
Penisgrössen messen für den Kondomkauf – Worauf du wirklich achten solltest
Lesezeit 4 min
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Wenn es um Verhütung geht, ist das Kondom eines der bekanntesten und effektivsten Mittel. Es schützt nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragbaren Infektionen. Doch damit ein Kondom seine volle Schutzwirkung entfalten kann, muss es richtig sitzen – und dafür musst du deine Penisgrösse kennen. Klingt erstmal komisch, ist aber absolut sinnvoll.
In diesem Beitrag erfährst du:
Warum die richtige Kondomgrösse entscheidend ist
Wie du deinen Penis richtig misst
Worauf du beim Kondomkauf sonst noch achten solltest
Welche Fehler du vermeiden solltest
Viele Männer greifen einfach zum Standard-Kondom – meistens mit einer nominalen Breite von 52 mm. Das entspricht in etwa der Grösse, die in Drogerien oder Automaten am häufigsten verkauft wird. Doch so wie Füsse nicht alle gleich gross sind, ist es auch beim Penis: Jeder ist individuell.
Ein zu kleines Kondom kann:
abschnüren und unangenehm sein
schneller reissen
Ein zu grosses Kondom kann:
abrutschen
unbemerkt undicht sein
Beides ist nicht nur unkomfortabel, sondern auch gefährlich – denn der Schutz ist dann nicht mehr gegeben.
Keine Sorge – das ist keine Wissenschaft, du brauchst nur ein paar Dinge:
Was du brauchst:
ein Massband oder ein Papierstreifen + Lineal
einen Stift
einen erigierten Penis (also im steifen Zustand)
Das Wichtigste für die Kondomgrösse ist nicht die Länge, sondern der Umfang deines Penis – also wie dick er ist.
So misst du ihn:
Bringe deinen Penis in einen erigierten Zustand.
Lege das Massband oder den Papierstreifen einmal um den mittleren Teil des Schafts (nicht zu weit unten oder oben).
Lies den Wert ab oder markiere den Papierstreifen und miss die Länge mit einem Lineal.
Der Umfang in Millimetern hilft dir, die richtige nominale Breite zu bestimmen.
Formel zur Orientierung:
Umfang in mm ÷ 2 = ungefähr passende nominale Breite
Beispiel: 120 mm Umfang ÷ 2 = 60 mm nominale Breite → Kondom mit 60 mm suchen
Die Länge ist weniger wichtig für die Passform, aber wenn dein Penis sehr lang oder sehr kurz ist, kann das ebenfalls eine Rolle spielen.
So misst du die Länge:
Lege das Lineal an der Peniswurzel (dort, wo der Penis beginnt) an.
Messe bis zur Spitze des erigierten Penis.
Wichtig: Drücke das Lineal sanft gegen das Schambein, um das Fettgewebe nicht als Länge mitzuzählen.
Die meisten Kondome sind für Längen zwischen 16–20 cm ausgelegt. Wenn du deutlich darunter oder darüber liegst, gibt es auch passende Modelle.
Du wirst auf Kondomverpackungen oft Angaben wie „nominale Breite 52 mm“ sehen. Das ist der flach gemessene Durchmesser des Kondoms. Diese Zahl ist wichtig – und sie hängt direkt mit deinem gemessenen Umfang zusammen.
Hier eine kleine Übersicht:
Penisumfang | Empfohlene nominale Breite |
---|---|
100–104 mm | 47 mm |
105–114 mm | 49–50 mm |
115–119 mm | 52 mm |
120–129 mm | 54–57 mm |
130–139 mm | 60 mm |
140+ mm | 64 mm oder mehr |
Tipp: Probiere mehrere Grössen aus, wenn du dir unsicher bist. Viele Hersteller bieten Probierpakete an.
Neben der Grösse gibt es noch einige andere Punkte, auf die du achten solltest. Hier kommen die wichtigsten:
Die meisten Kondome bestehen aus Latex , aber es gibt auch Alternativen für Allergiker oder Latex-sensitive Menschen:
Latexfrei (z. B. aus Polyurethan oder Polyisopren): Diese fühlen sich oft dünner an und sind geschmacksneutral. Ideal für Allergiker oder Menschen, die Latexgeruch nicht mögen.
Naturkautschuklatex: Häufigstes Material. Gute Elastizität und hohe Sicherheit.
Achte auf das CE-Kennzeichen oder das "Kondomnorm"-Siegel (EN ISO 4074). Das zeigt, dass das Kondom sicherheitstechnisch geprüft wurde.
Viele Kondome sind bereits befeuchtet – meist mit einem silikonbasierten Gleitmittel. Das ist haltbar und gut verträglich.
Wenn du zusätzlich Gleitgel verwenden möchtest, achte darauf, dass es kondomverträglich ist:
Auf Wasser- oder Silikonbasis: Kein Problem
Nicht verwenden: Ölige Produkte (z. B. Vaseline, Babyöl) – sie können Latex beschädigen
Manche Kondome sind mit zusätzlichen Features ausgestattet – Noppen, Rillen, Aroma oder bunt gefärbt. Diese können das Erlebnis verändern, aber sie beeinflussen nicht zwangsläufig die Schutzwirkung (solange das CE-Zeichen vorhanden ist).
Nutze, was dir gefällt – solange du dich an die Basisregel hältst: Die Grösse muss passen!
Auch wenn das alles recht einfach klingt, machen viele Männer beim Kondomgebrauch dieselben Fehler – hier die häufigsten und wie du sie vermeidest:
Wie bei Schuhen: Passt nicht, drückt – oder rutscht. Lieber vorher messen und dann gezielt kaufen.
Das sieht im Film vielleicht cool aus, beschädigt aber oft das Kondom. Verwende deine Finger und reisse die Verpackung vorsichtig auf.
Wenn du merkst, dass sich das Kondom nicht abrollen lässt – es ist wahrscheinlich verkehrt herum. Nimm ein neues. Sonst besteht das Risiko, dass bereits Lusttropfen übertragen wurden.
Es muss vollständig abgerollt werden – sonst kann es abrutschen.
Am vorderen Ende des Kondoms sollte etwas Platz für das Sperma bleiben. Halte die Spitze beim Abrollen zu, damit keine Luft eingeschlossen wird – sonst kann es platzen.
Viele Männer verwenden über Jahre hinweg die falsche Kondomgrösse, weil sie es nie gemessen haben – dabei ist es weder kompliziert noch peinlich. Die richtige Passform sorgt für mehr Sicherheit, besseren Schutz und oft auch für ein angenehmeres Gefühl beim Sex.
Also: Nimm dir die fünf Minuten und miss einmal richtig – dein zukünftiges Ich (und deine Partner*innen) werden es dir danken.
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