Der G-Punkt ist eines der faszinierendsten Themen rund um weibliche Sexualität. Kaum ein anderer Körperbereich sorgt für so viel Neugier, Mythen und Missverständnisse.
Ist er wirklich ein Punkt? Warum finden ihn manche sofort und andere nie? Und welche Toys helfen dabei, ihn zu entdecken?
Die Antwort: Der G-Punkt ist real – aber nicht bei jeder Person gleich empfindlich. Mit etwas Wissen, Geduld und Neugier kannst du lernen, ihn zu finden, zu verstehen und auf deine Weise zu geniessen.
Was der G-Punkt eigentlich ist
Anatomisch gesehen ist der G-Punkt kein isolierter „Knopf“, sondern ein Bereich an der Vorderwand der Vagina – also zur Bauchseite hin. Er ist Teil eines komplexen Netzwerks aus Schwellkörpergewebe, das die Klitoris, Harnröhre und Vaginalwand verbindet.
Dieses Gewebe nennt man klitoro-urethro-vaginales Komplex (CUV). Wenn es erregt ist, schwillt es an und fühlt sich fester oder leicht gerippt an – das ist das, was viele als „G-Punkt“ wahrnehmen.
Kurz gesagt: Der G-Punkt ist weniger ein Punkt als ein Arealsystem, das auf Druck, rhythmische Bewegung und gezielte Stimulation reagiert.
Wo du ihn findest
Der G-Punkt befindet sich etwa 3 bis 5 cm innerhalb der Vagina, an der vorderen Wand, also Richtung Bauchnabel.
Wenn du mit einem Finger eindringst und ihn leicht nach oben krümmst, spürst du möglicherweise eine etwas festere, schwammige Fläche – das ist der Bereich.
So findest du ihn:
Entspanne dich – ohne Druck oder Erwartung.
Verwende Gleitgel, damit alles angenehm bleibt.
Führe einen Finger ein und taste sanft die vordere Wand ab.
Wenn du eine leicht strukturierte Stelle spürst: bleib dort.
Übe sanften, rhythmischen Druck in „Komm-her“-Bewegungen aus.
Viele beschreiben das Gefühl anfangs nicht als sexuell, sondern eher als „fremd“ oder druckvoll. Doch sobald die Erregung steigt, wird dieser Bereich empfindlicher und kann starke Lust auslösen – bis hin zu intensiven Ganzkörperorgasmen.
Der richtige Winkel
Der G-Punkt liegt nicht tief – entscheidend ist der Winkel, nicht die Tiefe.
Die effektivste Bewegung ist meist ein leichtes nach oben gerichtetes Kreisen oder Drücken, nicht reines Rein-und-Raus.
Wenn du ein Toy benutzt, sollte es also gebogen oder ergonomisch geformt sein, um diesen Winkel natürlich zu treffen.
Ein guter Richtwert: Stelle dir eine sanfte Bewegung vor, als würdest du jemandem mit der Hand zuwinken – nur nach innen gerichtet.
Wie sich G-Punkt-Stimulation anfühlt
Die Empfindung ist sehr individuell. Manche spüren prickelnde Wärme, andere ein intensives Druckgefühl oder sogar Harndrang (was völlig normal ist – die Harnröhre verläuft direkt darüber).
Je nach Erregungszustand kann der G-Punkt flacher oder stärker hervortreten. Viele berichten, dass die Lust dort tiefer und „voller“ ist als bei klitoraler Stimulation – fast wie ein inneres Beben.
Orgasmusformen: Klitoral, G-Punkt & mehr
Lange galt der Mythos, dass der „echte“ Orgasmus vaginal sein müsse – das stimmt so nicht. Die Klitoris bleibt das zentrale Lustzentrum, und der G-Punkt ist Teil dieses Systems.
Das heisst: G-Punkt- und Klitorisstimulation sind keine Gegensätze, sondern Ergänzungen.
Viele erleben den intensivsten Orgasmus, wenn beide Zonen gleichzeitig stimuliert werden.
Auch Squirting (weibliche Ejakulation) kann beim G-Punkt vorkommen – dabei entleert sich Flüssigkeit aus den Skene-Drüsen, die rund um die Harnröhre liegen.
Häufige Missverständnisse
„Ich finde ihn nicht – also habe ich keinen.“
Doch, du hast ihn. Nur ist er bei manchen weniger ausgeprägt oder empfindlich.
„Er funktioniert bei jeder gleich.“
Nein – wie bei allen erogenen Zonen hängt viel von Stimmung, Entspannung und Vertrauen ab.
„Es muss sofort unglaublich sein.“
Der G-Punkt reagiert langsam. Er mag rhythmische, geduldige Bewegung – keine Hektik.
G-Punkt-Stimulation mit Toys
Toys können helfen, weil sie präziser Druck und Winkel halten als Finger oder Penis. Wichtig ist, dass sie gekrümmt, fest und ergonomisch geformt sind.
1. G-Punkt-Vibratoren
Speziell gebogene Vibratoren mit fester Spitze, die Druck ausüben und dabei vibrieren.
Ideal für Einsteiger, die gleichzeitig sanfte Bewegung und Vibration mögen.
2. G-Punkt-Dildos
Ohne Vibration, dafür mit ausgeprägter Wölbung oder Spitze.
Erlauben gezielte Druckbewegungen – ideal für achtsame, kontrollierte Erkundung.
3. Rabbit-Vibratoren
Kombinieren klitorale und vaginale Stimulation – perfekt, wenn du beides verbinden möchtest.
Viele Modelle haben spezielle Modi, die die G-Zone mit rhythmischen Impulsen anregen.
4. Druck-Toys & Massagegeräte
Einige Geräte erzeugen Druckwellen oder pulsierende Bewegungen statt klassischer Vibration – das kann sich natürlicher und intensiver anfühlen.
Gleitgel – das unscheinbare Muss
Für G-Punkt-Spiel ist Gleitgel unverzichtbar. Die Vagina produziert zwar eigene Feuchtigkeit, aber G-Punkt-Stimulation braucht oft längere, tiefere Bewegungen – und das ist nur angenehm, wenn alles gut gleitet.
Wasserbasierte Gele sind ideal, weil sie hautfreundlich sind und keine Toys beschädigen. Silikonbasierte sind etwas langlebiger, aber nicht mit Silikon-Toys kombinierbar.
Ein Tipp: Wärmendes Gleitgel kann die Durchblutung fördern und das Gefühl intensivieren.
Achtsamkeit & Vertrauen
So spannend der G-Punkt ist – es ist kein Ziel, das erreicht werden muss.
Er ist eine Einladung, dich (oder deinen Partner) besser kennenzulernen.
Schaffe Atmosphäre: Licht dimmen, Musik, vielleicht ein Bad davor.
Der Körper reagiert auf Sicherheit, Entspannung und Vertrauen – nicht auf Druck.
Wenn du dich unwohl fühlst oder keinen Spass hast, hör auf.
Lust funktioniert nur, wenn du dich wohlfühlst – nicht, wenn du „etwas erreichen“ willst.
Pflege & Hygiene deiner Toys
Wie immer gilt: Sauberkeit ist Teil von Genuss.
Nach jeder Nutzung mit Toy Cleaner oder milder Seife reinigen.
Trocken und getrennt lagern.
Keine zu heissen Temperaturen (z. B. Föhn) – das kann Silikon beschädigen.
Verwende für alle Toys, die du teilst, Kondome.
Fazit: Der G-Punkt ist kein Geheimnis – sondern Kommunikation
Den G-Punkt zu finden, heisst nicht, ein Rätsel zu lösen – sondern zuzuhören.
Er ist kein Schalter, sondern ein sensibler Teil deines Körpers, der Aufmerksamkeit, Rhythmus und Achtsamkeit liebt.
Mit Wissen, Gefühl und den richtigen Toys kannst du lernen, diesen Bereich bewusst zu aktivieren – auf deine Art, in deinem Tempo.
Und das Schönste daran? Du entdeckst dabei nicht nur eine Zone – sondern dich selbst.
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