Ein Kondom zu benutzen gehört für viele ganz selbstverständlich zum Sex dazu. Trotzdem passieren genau hier die meisten Fehler. Nicht, weil jemand unachtsam ist – sondern weil kaum jemand je wirklich gelernt hat, wie man ein Kondom korrekt abrollt. Was aussieht wie eine Kleinigkeit, entscheidet am Ende über Schutz, Sicherheit und ein gutes Gefühl beim Sex.
Ein falsch abgerolltes Kondom kann reissen, verrutschen oder schlicht nicht richtig schützen. Umso wichtiger ist es, dass du genau weisst, worauf es ankommt. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du ein Kondom richtig abrollst, welche Fehler besonders häufig passieren und wie du Kondome sicher, entspannt und selbstbewusst benutzt.
Warum das richtige Abrollen so entscheidend ist
Viele denken: Kondom ist Kondom – einfach drüberziehen, fertig. Doch genau hier liegt der Denkfehler. Ein Kondom schützt nur dann zuverlässig vor Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Infektionen, wenn es korrekt angelegt wird.
Ein falsch angewendetes Kondom kann:
Luft einschliessen und dadurch reissen
nicht bis ganz nach unten reichen
verrutschen
falsch herum aufgesetzt werden
oder beim Sex abrutschen
All das mindert die Schutzwirkung deutlich. Das richtige Abrollen ist also kein Detail, sondern die Grundlage für sicheren Sex.
Der richtige Zeitpunkt zum Kondom anlegen
Ein Kondom gehört vor den ersten genitalen Kontakt. Das bedeutet: nicht erst kurz vor dem Eindringen, sondern dann, wenn der Penis erigiert ist und bevor er mit Vulva, Vagina, Anus oder Mund in Berührung kommt.
Denn auch vor dem eigentlichen Samenerguss kann bereits Flüssigkeit austreten, die Spermien oder Krankheitserreger enthalten kann. Sicherheit beginnt also nicht beim Eindringen, sondern schon davor.
Vorbereitung: Bevor du das Kondom überhaupt berührst
Bevor du das Kondom anlegst, lohnt sich ein kurzer Moment der Vorbereitung. Das erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch dein eigenes Vertrauen im Umgang damit.
Wichtig vor dem Öffnen:
Überprüfe das Haltbarkeitsdatum
Kontrolliere, ob die Verpackung unbeschädigt ist
Öffne die Folie vorsichtig mit den Fingern, niemals mit Zähnen oder Scheren
Achte darauf, dass deine Nägel oder Schmuck das Kondom nicht beschädigen
Schon hier entstehen viele kleine Risse, die später unbemerkt bleiben – und genau deshalb ist diese Sorgfalt so wichtig.
Die richtige Seite erkennen – ein häufiger Fehler
Einer der häufigsten Anfängerfehler ist, dass das Kondom falsch herum aufgesetzt wird. Das merkst du daran, dass es sich nicht richtig abrollen lässt.
Die richtige Seite erkennst du so:
Der Rollrand zeigt nach aussen
Das Kondom lässt sich leicht über den Penisschaft nach unten rollen
Wenn du es falsch herum angesetzt hast, drehe es nicht einfach um, sondern nimm ein neues. Denn an der Spitze können sich bereits Präejakulat-Flüssigkeit oder Keime befinden.
Schritt-für-Schritt: So rollst du ein Kondom richtig ab
Jetzt kommt der entscheidende Teil. Nimm dir dafür ruhig zwei, drei bewusste Sekunden – Hektik ist hier der grösste Fehler.
Schritt 1: Spitze zusammendrücken
Drücke mit Daumen und Zeigefinger das kleine Reservoir an der Spitze zusammen. So verhinderst du, dass Luft eingeschlossen wird.
Schritt 2: Kondom auf die Penisspitze setzen
Setze das Kondom auf den erigierten Penis auf, während du die Spitze weiterhin zusammendrückst.
Schritt 3: Nach unten abrollen
Rolle das Kondom nun gleichmässig bis ganz nach unten zum Penisschaft ab. Es sollte vollständig anliegen, ohne Falten zu werfen.
Schritt 4: Sitz überprüfen
Das Kondom sollte eng anliegen, nicht rutschen, nicht zu locker sitzen – aber auch nicht schmerzhaft einschnüren.
Wenn das Kondom korrekt abgerollt ist, sitzt es sicher und fühlt sich angenehm an.
Welchen Einfluss die richtige Grösse hat
Ein perfekt abgerolltes Kondom kann trotzdem unsicher sein, wenn die Grösse nicht stimmt. Ein zu grosses Kondom rutscht leichter ab, ein zu kleines kann schneller reissen oder sich unangenehm anfühlen.
Anzeichen für falsche Grösse:
Kondom rutscht nach kurzer Zeit
starker Druckschmerz
Faltenbildung
Gefühl von Unsicherheit
Bei loveiu.ch findest du Kondome in verschiedenen Grössen – denn „Standardgrösse“ passt längst nicht allen gleich gut. Die richtige Passform macht das Abrollen einfacher, sicherer und deutlich angenehmer.
Gleitmittel – wann sinnvoll, wann notwendig?
Ein Kondom sollte niemals trocken „gegen Widerstand“ bewegt werden. Reibung ist einer der Hauptgründe für Materialermüdung und Risse. Gleitmittel kann hier enorm helfen – vor allem beim Analverkehr, bei längerer Stimulation oder bei vaginaler Trockenheit.
Wichtig ist:
Nutze bei Latexkondomen nur wasser- oder silikonbasierte Gleitmittel
Keine ölhaltigen Produkte wie Bodylotion oder Massageöl
Gib bei Bedarf ein paar Tropfen Gleitmittel aussen auf das Kondom
Das sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für deutlich mehr Komfort und Lust.
Häufige Fehler beim Abrollen – und wie du sie vermeidest
Viele Kondompannen haben immer die gleichen Ursachen. Wenn du diese kennst, kannst du sie leicht vermeiden.
Typische Fehler sind:
Kondom zu spät angelegt
falsch herum aufgesetzt und dann gewendet
Luft nicht aus der Spitze gedrückt
beschädigte Verpackung ignoriert
Kondom nicht ganz abgerollt
falsches Gleitmittel benutzt
Diese Fehler passieren nicht aus Dummheit, sondern aus Zeitdruck, Nervosität oder fehlender Information. Genau deshalb lohnt sich dieses Wissen.
Kondom beim Sex: Was tun, wenn etwas verrutscht?
Wenn du während des Sex merkst, dass das Kondom sich verschiebt, locker sitzt oder rutscht, gilt: sofort stoppen. Zieh den Penis zurück, überprüfe den Sitz oder wechsle das Kondom komplett.
Auch nach dem Samenerguss ist Aufmerksamkeit wichtig. Halte das Kondom beim Herausziehen am Schaft fest, damit es nicht abrutscht. Danach vorsichtig abziehen, verknoten, in Papier einwickeln und im Abfall entsorgen – nicht in der Toilette.
Kondome & Kommunikation: Kein unsexy Thema
Viele empfinden das Anziehen eines Kondoms als Unterbrechung der Lust. Doch das muss nicht so sein. Das Abrollen kann Teil des Vorspiels werden – mit Blickkontakt, Berührungen, gemeinsamen Bewegungen.
Sprich offen darüber:
wer das Kondom anlegt
wann gewechselt wird
welches sich gut anfühlt
ob Gleitmittel verwendet wird
Sichere Verhütung ist kein Stimmungskiller – sondern erlaubt dir erst, wirklich loszulassen.
Kondome im Alltag: Richtig lagern & transportieren
Auch das beste Abrollen nützt nichts, wenn das Kondom vorher falsch gelagert wurde. Hitze, Druck und Reibung schaden dem Material.
Achte darauf:
keine Lagerung im Portemonnaie über Wochen
nicht im Auto liegen lassen
vor Sonne und Hitze schützen
einzeln und unbeschädigt aufbewahren
Ein Kondom ist nur so sicher wie sein Zustand im Moment des Gebrauchs.
Fazit: Ein richtig abgerolltes Kondom schützt – und gibt Sicherheit
Ein Kondom schützt nur dann wirklich, wenn es richtig abgerollt wird. Die wenigen Handgriffe – Spitze zusammendrücken, korrekt aufsetzen, vollständig abrollen – machen den entscheidenden Unterschied zwischen Unsicherheit und echtem Schutz.
Mit der richtigen Grösse, dem passenden Gleitmittel und einem bewussten Umgang wird das Kondom nicht zur lästigen Unterbrechung, sondern zu einem selbstverständlichen Teil deiner Sexualität.
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