
Was ist der Bodycount? Bedeutung, Hintergründe und warum er heute diskutiert wird
Lesezeit 4 min
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In den sozialen Medien, in Podcasts und sogar in Talkshows taucht immer wieder ein Begriff auf: Bodycount . Vielleicht hast Du ihn auf TikTok gesehen, in einem YouTube-Video gehört oder in einem Gespräch aufgeschnappt. Doch was bedeutet "Bodycount" eigentlich genau – und warum ist das Thema so umstritten?
In diesem Blogartikel erkläre ich Dir ausführlich, was der Bodycount ist, woher der Begriff stammt, welche Bedeutung er heute hat und warum es wichtig ist, bewusst und reflektiert mit diesem Thema umzugehen. Egal ob Du einfach nur neugierig bist oder selbst mit der Frage konfrontiert wurdest – hier bekommst Du alle Antworten.
Der Begriff Bodycount kommt ursprünglich aus dem Militärjargon und bezeichnete dort die Anzahl der getöteten Gegner in einem Krieg. Inzwischen hat sich der Begriff – vor allem im englischsprachigen Raum – gewandelt und wird in einem ganz anderen Zusammenhang verwendet: Im Bereich der Sexualität .
Heute meint der Bodycount meistens die Anzahl der Sexualpartner , die jemand im Laufe seines Lebens hatte.
👉 Beispiel: Wenn jemand sagt „Mein Bodycount ist 5“, bedeutet das: Diese Person hatte bisher fünf verschiedene Sexualpartner.
Der Grund, warum über den Bodycount so intensiv diskutiert wird, liegt vor allem an gesellschaftlichen Normen, Werten und der Popkultur. Hier ein paar zentrale Gründe:
Frauen mit einem hohen Bodycount werden oft als "leicht zu haben" abgestempelt, während Männer mit vielen Sexualpartnern oft bewundert werden. Diese Doppelmoral ist ein häufig diskutiertes Problem, weil sie auf sexistischen Vorstellungen basiert.
Viele Menschen fragen potenzielle Partner nach ihrem Bodycount, um sich ein Bild von deren Vergangenheit zu machen. Doch was sagt die Zahl wirklich aus? Ist ein hoher oder niedriger Bodycount wirklich entscheidend für eine glückliche Beziehung?
Auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube ist der Bodycount fast schon ein virales Thema geworden. Manche posten stolz ihre Zahl, andere schämen sich dafür. Hashtags wie #BodycountChallenge oder #MyBodycount bringen das Thema regelmässig in die Öffentlichkeit.
Hier gibt es keine eindeutige Antwort, aber ein paar Dinge solltest Du bedenken:
Klarheit und Offenheit sind wichtig in einer Beziehung – aber das bedeutet nicht, dass Du alles preisgeben musst. Dein Sexleben ist etwas Privates , und es liegt ganz bei Dir, ob Du darüber sprechen möchtest oder nicht.
Warum willst Du wissen, wie viele Sexualpartner Dein Gegenüber hatte? Ist es aus Interesse, Unsicherheit oder sogar aus Eifersucht? Oft steckt hinter dieser Frage mehr als nur Neugier – und sie kann zu Verletzungen oder Missverständnissen führen.
Nur weil jemand viele oder wenige Sexualpartner hatte, bedeutet das noch lange nichts über dessen Persönlichkeit, Werte oder Beziehungsfähigkeit. Es ist viel wichtiger, wie sich jemand in der Gegenwart verhält, nicht was in der Vergangenheit war.
Die Antwort auf diese Frage hängt stark davon ab, wie Du selbst das Thema siehst. Hier ein paar Perspektiven:
Ein gesunder Umgang mit dem Thema kann Vertrauen aufbauen. Wenn beide Partner offen über ihre Vergangenheit sprechen möchten, ist das in Ordnung – aber es sollte auf freiwilliger Basis geschehen.
Manche Menschen haben mit 25 noch nie Sex gehabt, andere schon mit 18 zehn verschiedene Partner – beide Wege sind völlig okay. Dein Körper, Deine Entscheidungen.
Egal wie hoch oder niedrig der Bodycount ist: Respektiere die Entscheidungen anderer . Niemand sollte sich für seine sexuelle Vergangenheit schämen oder rechtfertigen müssen.
Dass der Bodycount überhaupt ein Thema ist, zeigt, wie stark unsere Gesellschaft immer noch mit Normen, Erwartungen und Leistungsdenken verknüpft ist. Viele sehen den Bodycount als eine Art Bewertungsskala:
Hoher Bodycount = „Erfahren“, „leicht zu haben“ oder „unfähig zur Bindung“
Niedriger Bodycount = „Uninteressant“, „prüde“ oder „beziehungsfähig“
Doch diese Kategorisierungen sind nicht nur oberflächlich – sie sind schlicht falsch . Jeder Mensch geht anders mit Sexualität um, und es gibt kein richtig oder falsch , solange alles einvernehmlich und respektvoll geschieht.
Viele Menschen – vor allem junge – lassen sich vom Thema Bodycount stark verunsichern. Vielleicht fragst Du Dich:
Bin ich „normal“?
Hatte ich zu viele oder zu wenige Sexualpartner?
Was denken andere über meine Zahl?
Hier ist eine wichtige Erinnerung: Du bist nicht Deine Zahl.
Dein Wert hängt nicht davon ab, wie viele Menschen Du geküsst, geliebt oder mit denen Du geschlafen hast.
Statt Dich an Zahlen festzuhalten, ist es viel wichtiger, dass Du zu Dir selbst stehst, Dich wohl in Deiner Haut fühlst und sexuell selbstbestimmt lebst.
Ein übermässiges Nachdenken über den eigenen oder fremden Bodycount kann zu Unsicherheiten, Schuldgefühlen oder Selbstzweifeln führen. Vor allem junge Menschen geraten unter Druck, „mithalten“ zu müssen oder „nicht zu viel zu sein“. Hier ein paar Tipps:
Niemand hat genau die gleiche Lebensrealität wie Du. Lass Dich nicht von Zahlen anderer beeinflussen.
Hast Du das Gefühl, dass Deine Vergangenheit Dich belastet? Dann kann es helfen, mit einer Vertrauensperson oder einem Therapeuten darüber zu sprechen.
Es gibt keine gesellschaftliche Norm, die für alle gilt. Entscheide selbst, was sich für Dich richtig anfühlt – ganz ohne äußeren Druck.
Der Begriff Bodycount mag in unserer heutigen Zeit allgegenwärtig sein – aber er sagt am Ende nur sehr wenig über einen Menschen aus. Es ist völlig okay, neugierig zu sein oder Fragen zu stellen, solange dies respektvoll und einfühlsam geschieht.
Wichtiger als jede Zahl ist:
Wie Du mit anderen Menschen umgehst
Ob Du Verantwortung für Deine Sexualität übernimmst
Und wie Du Dich selbst siehst
Ob Du 0, 5 oder 50 Sexualpartner hattest: Du bist mehr als diese Zahl.
Dein Wert wird nicht durch einen Bodycount bestimmt.
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