Shibari für Einsteiger: Die erotische Kunst des Fesselns entdecken - loveiu.ch

Shibari für Einsteiger: Die erotische Kunst des Fesselns entdecken

Lesezeit 4 min

Shibari ist mehr als nur eine Methode, jemanden zu fesseln. Es ist eine sinnliche, körperbetonte Kunstform mit tiefen Wurzeln in der japanischen Kultur. Wenn Du neugierig bist, wie Du Shibari für mehr Intimität, Vertrauen und Erotik in Deine Beziehung integrieren kannst, dann bist Du hier genau richtig.

Was ist Shibari?

Shibari (japanisch: 縛る) bedeutet wörtlich "binden". Die moderne Praxis, oft auch als Kinbaku bezeichnet (was so viel wie "enge Bindung" heisst), entwickelte sich aus alten japanischen Fesseltechniken, die ursprünglich im militärischen Kontext verwendet wurden. Heute hat sich Shibari zu einer faszinierenden Mischung aus Erotik, Kunst und Kommunikation entwickelt.

In der Welt des BDSM ist Shibari ein Ausdruck von Hingabe, Kontrolle und Vertrauen. Dabei geht es nicht nur ums Festbinden, sondern um das gesamte Erlebnis – die Berührung des Seils auf der Haut, die Spannung im Körper, der Aufbau von Lust und Loslassen.

Warum Shibari so faszinierend ist

Shibari ist viel mehr als nur ein "sexuelles Spielzeug". Es geht um Körpergefühl, um Vertrauen und das Loslassen von Kontrolle. Wenn Du Deinen Partner oder Deine Partnerin fesselst (oder selbst gefesselt wirst), entsteht eine ganz besondere Dynamik. Ihr müsst Euch aufeinander verlassen können, klar kommunizieren und Euch gegenseitig achten.

Diese tiefe Verbindung ist es, die Shibari so einzigartig macht. Das Ritual des Fesselns kann meditativen Charakter haben, ein Vorläufer für intensiven Sex sein oder einfach ein körperliches Ausdrucksmittel, das Dir hilft, Deine Fantasien auszuleben.

Die richtigen Seile: Was Du brauchst, um anzufangen

Bevor Du mit dem Fesseln loslegst, brauchst Du das passende Equipment. Die Wahl des richtigen Seils ist dabei entscheidend:

  • Juteseil : Das traditionellste Shibari-Seil. Es ist griffig, leicht und gibt Dir ein authentisches Gefühl.

  • Hanffasern : Ähnlich wie Jute, aber etwas weicher. Gut geeignet für empfindliche Haut.

  • Baumwollseil : Ideal für Anfänger, da es besonders sanft zur Haut ist.

  • Kunstfaserseil (z. B. Nylon) : Robust und leicht zu reinigen. Weniger traditionell, aber für praktische Zwecke oft ideal.

Seile

Erste Schritte: Sicherheit geht vor

Bevor Du Deine ersten Knoten setzt, solltest Du ein paar grundlegende Regeln beachten:

  1. Kommunikation : Redet im Vorfeld über Eure Wünsche, Tabus und Grenzen. Ein Safeword ist Pflicht.

  2. Durchblutung und Nerven : Achte darauf, keine Gelenke oder empfindliche Nervenpunkte zu belasten (z. B. im Handgelenk).

  3. Schere bereithalten : Eine spezielle Sicherheitsschere sollte immer griffbereit liegen, falls eine schnelle Befreiung nötig ist.

  4. Nicht unbeaufsichtigt lassen : Lass Deinen Partner niemals gefesselt alleine.

Wenn Du diese Regeln beachtest, steht dem sinnlichen Erlebnis nichts im Weg.

Shibari Techniken für Anfänger

Du musst kein Seilprofi sein, um Shibari zu geniessen. Hier sind drei einfache, aber effektvolle Techniken für den Einstieg:

  • Single Column Tie : Die Basis jedes Fesselns. Ideal für Handgelenke, Knöchel oder Oberschenkel.

  • Double Column Tie : Zwei Gliedmassen werden zusammengebunden – z. B. beide Handgelenke oder beide Beine.

  • Takate Kote (Kästchenbindung) : Fortgeschrittener, aber wunderschön – die klassische Oberkörperbindung.

Es gibt viele Video-Tutorials und Anleitungen, die Dir helfen, Schritt für Schritt zu lernen. Oder Du besuchst einen Fessel-Workshop in Deiner Stadt – eine tolle Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen.

Shibari als Vorspiel: Der Kick für die Sinne

Stell Dir vor: Das sanfte Gleiten des Seils über nackte Haut, das wachsende Vertrauen, das Kribbeln, wenn Dein Körper langsam die Kontrolle abgibt. Shibari kann ein unglaublich intensives Vorspiel sein.

Durch die sensorische Stimulation, die Begrenzung der Bewegung und das gezielte Spiel mit Spannung und Entspannung wird das sexuelle Erleben intensiviert. Du bist ganz im Moment, konzentriert auf das Spüren, das Atmen, das Sein. Fesseln kann eine Reise sein, die Dich aus dem Alltag herausreisst und in eine Welt voll Lust, Fantasie und Hingabe führt.

Die psychologische Komponente: Vertrauen und Kontrolle

Shibari lebt vom Wechselspiel aus Macht und Hingabe. Wer fesselt, übernimmt Verantwortung – wer gefesselt wird, vertraut. Dieses Gefühl kann sehr befreiend sein. Viele Menschen erleben beim Fesseln eine tiefe Entspannung oder sogar einen meditativen Zustand.

Wenn Du Dich auf das Spiel mit Kontrolle einlässt, kannst Du nicht nur erotisch neue Seiten entdecken, sondern auch emotional wachsen. Shibari ist deshalb nicht nur ein sexuelles, sondern auch ein zutiefst menschliches Erlebnis.

Tipps für ein gelungenes Shibari-Date

  • Schaffe Atmosphäre : Gedimmtes Licht, ruhige Musik, Duftkerzen – alles, was Euch hilft, abzuschalten.

  • Plane Zeit ein : Fesseln ist kein Quickie. Es braucht Geduld, Aufmerksamkeit und Zeit.

  • Beginne mit Kleidung : Gerade für Einsteiger kann es helfen, nicht direkt nackt zu sein. Ein Kimono, Unterwäsche oder ein lockeres Tuch steigern die Spannung.

  • Nachsorge nicht vergessen : Kuscheln, Reden, Trinken – nach dem Fesseln ist Zuwendung wichtig.

Fazit: Shibari ist eine Reise

Shibari ist keine Technik, die Du von heute auf morgen perfekt beherrschst. Es ist ein Weg, den Du gemeinsam mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin gehst. Mit jedem Knoten, jeder Berührung und jeder Session lernt Ihr Euch besser kennen.

Wichtig ist: Habt Spass, bleibt neugierig und achtet aufeinander. Dann kann Shibari eine Bereicherung für Eure Beziehung sein – erotisch, emotional und kreativ.

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