
Rhythmus von Tests auf Geschlechtskrankheiten: Wie oft solltest du dich testen lassen?
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Geschlechtskrankheiten – heute meist als STIs (sexuell übertragbare Infektionen) bezeichnet – gehören weltweit zu den häufigsten Infektionen. Viele verlaufen ohne Symptome, können aber unbehandelt schwerwiegende Folgen haben. Gleichzeitig ist das Risiko hoch, andere anzustecken, wenn man nichts von einer Infektion weiss.
Die wichtigste Schutzmassnahme bleibt Safer Sex. Aber auch regelmässige Tests sind entscheidend, um sich selbst und andere zu schützen. Doch wie oft solltest du dich testen lassen? Genau das erklären wir hier.
Unsichtbare Infektionen: Chlamydien oder HPV bleiben oft symptomlos.
Früherkennung: Je früher du behandelt wirst, desto einfacher die Therapie.
Schutz deiner Partner*innen: Verantwortung übernehmen heisst, Klarheit über deine Gesundheit zu haben.
Prävention von Langzeitschäden: Unbehandelte Infektionen können Unfruchtbarkeit, chronische Entzündungen oder Krebsrisiken verursachen.
Es gibt keinen fixen Standard für alle. Die Häufigkeit hängt ab von:
Sexualverhalten: wechselnde Partner, ungeschützter Sex, Gruppen-Sex.
Sexuelle Praktiken: Analverkehr birgt z. B. höhere Risiken als Oralsex.
Eigene Risikoeinschätzung: Wenn du das Gefühl hast, es könnte etwas sein, lieber sofort testen lassen.
Medizinische Empfehlungen: Ärzte passen die Empfehlung an individuelle Faktoren an.
Mindestens einmal pro Jahr für alle sexuell aktiven Menschen.
Alle 3 bis 6 Monate, vor allem wenn Kondome nicht konsequent benutzt werden.
Sofort testen lassen, wenn du ungeschützten Sex hattest oder erfährst, dass ein Partner infiziert ist.
Alle 3 Monate, da in dieser Gruppe einige Infektionen häufiger auftreten.
Mehrfache Tests sind Standard, um das Kind nicht zu gefährden.
Ein Test zeigt nicht immer sofort nach dem Kontakt ein Ergebnis. Jede Infektion hat ein Fenster, bis sie zuverlässig nachweisbar ist:
HIV: nach 6 Wochen mit Labortest (Antikörper/Antigen).
Syphilis: meist nach 3–6 Wochen.
Chlamydien/Gonorrhö: schon nach wenigen Tagen über Abstrich oder Urinprobe.
Hepatitis B/C: ca. 6 Wochen bis mehrere Monate.
Deshalb: Bei akutem Risiko sofort testen – und nach der Fensterzeit einen Kontrolltest machen.
Schnelltests
Ergebnis in 15–30 Minuten.
Gut für HIV oder Syphilis.
Praktisch für einen ersten Überblick.
Labortests
Genauere Ergebnisse, breiteres Spektrum (Chlamydien, Gonorrhö, Hepatitis).
Ergebnisse nach 1–3 Tagen.
Besonders sinnvoll bei regelmässiger Vorsorge.
Viele Beratungsstellen bieten beide Optionen kombiniert an.
Ein kompletter STI-Test umfasst typischerweise:
HIV
Syphilis
Chlamydien & Gonorrhö (Tripper)
Hepatitis B & C
HPV (vor allem im gynäkologischen Kontext)
Nicht jeder Test umfasst automatisch alle Infektionen – kläre ab, welche für dich sinnvoll sind.
STIs sind in dieser Gruppe besonders verbreitet.
Viele merken nicht, dass sie infiziert sind.
Tipp: Kostenlose Angebote für junge Menschen nutzen.
Mehrfache Tests sind Pflicht, da Infektionen während der Geburt auf das Kind übertragen werden können.
PrEP-Nutzer sollten sich alle 3 Monate testen lassen – das ist Teil der sicheren Anwendung.
Auch Menschen mit HIV lassen sich regelmässig auf andere STIs untersuchen.
„Ich sehe es, wenn ich was habe.“ → Falsch, die meisten STIs sind symptomlos.
„Ich bin in einer Beziehung, also brauche ich keinen Test.“ → Auch in Beziehungen sinnvoll, besonders zu Beginn.
„Ein Test reicht fürs Leben.“ → Infektionen können jederzeit neu auftreten.
Kalendereintrag setzen: z. B. halbjährlich fix einplanen.
Offen mit Partner sprechen: Tests stärken Vertrauen.
Safer Sex kombinieren: Tests sind keine Alternative zu Kondomen, sondern Ergänzung.
Informiere dich lokal: Beratungsstellen bieten oft anonyme und günstige Tests.
Der richtige Rhythmus für STI-Tests hängt von deinem Leben ab. Grundregel: mindestens einmal pro Jahr – bei häufig wechselnden Partnern besser alle 3 bis 6 Monate.
Tests sind keine Last, sondern ein Akt von Verantwortung – dir selbst und anderen gegenüber. Wer sich regelmässig testet, lebt gesünder, freier und mit weniger Unsicherheit.
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