

Sextoy-Sharing klingt für viele im ersten Moment aufregend, für andere eher riskant. Vielleicht hast Du schon mal darüber nachgedacht, Deine Lieblingsvibratorin mit Deiner Partnerin zu teilen oder zusammen mit Freund*innen ein neues Sexspielzeug auszuprobieren. Aber bevor Du einfach loslegst, gibt es einiges zu beachten – von Hygiene und Sicherheit bis hin zu Kommunikation und Einvernehmen.
In diesem Ratgeber erfährst Du alles, was Du über Sextoy-Sharing wissen musst, damit das Erlebnis für alle Beteiligten sicher, hygienisch und lustvoll ist.
Was ist Sextoy-Sharing eigentlich?
Unter Sextoy-Sharing versteht man das gemeinsame Nutzen eines oder mehrerer Sexspielzeuge zwischen zwei oder mehreren Personen. Das kann in einer festen Beziehung, in einer offenen Partnerschaft oder auch in einem Gruppenkontext passieren. Dabei kann es um gleichzeitiges Benutzen gehen oder darum, dass ein Toy nacheinander verwendet wird.
Sextoy-Sharing kann viele Formen haben:
Du und Dein Partner benutzt gemeinsam einen Doppeldildo.
Ihr probiert gemeinsam einen Penisring aus.
Du bringst Dein Lieblings-Analtoy zu einem Date mit.
In einer Gruppe werden Toys gemeinsam eingesetzt.
So verlockend das klingen mag: Das Teilen von Sextoys bringt gewisse Risiken mit sich, die Du kennen solltest.
Die wichtigsten Gründe, warum Hygiene beim Sextoy-Sharing entscheidend ist
Egal, ob Du Sextoys alleine oder gemeinsam benutzt: Sauberkeit ist Pflicht . Beim Teilen von Toys steigt jedoch das Risiko, Krankheitserreger zu übertragen – darunter sexuell übertragbare Infektionen (STIs) wie Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis, HPV oder Herpes. Auch Pilzinfektionen oder bakterielle Vaginose können übertragen werden.
Warum das so ist:
Schleimhäute im Genital- und Analbereich sind empfindlich und können kleine Verletzungen aufweisen. Über diese mikroskopisch kleinen Wunden können Bakterien und Viren leicht übertragen werden.
Materialkunde: Nicht jedes Toy eignet sich zum Teilen
Die Materialwahl spielt eine entscheidende Rolle für sicheres Sextoy-Sharing. Manche Materialien sind porös, andere nicht. Poröse Materialien können Keime leichter aufnehmen und sind schwerer zu reinigen.
Besser geeignet:
Medizinisches Silikon (nicht porös, leicht zu desinfizieren)
Edelstahl (glatt, langlebig, sterilisierbar)
Glas (leicht zu reinigen, aber vorsichtig handhaben)
Weniger geeignet:
Jelly, TPE oder PVC (porös, können Weichmacher enthalten)
Holz (auch wenn versiegelt, schwerer gründlich zu reinigen)
Wenn Du Sextoys teilst, solltest Du bevorzugt nicht-poröse Materialien nutzen und auf Qualität achten.

Die goldene Regel: Kondome für Sextoys
Einer der einfachsten und effektivsten Wege, um Sextoys hygienisch zu teilen, ist die Verwendung von Kondomen – ja, auch für Vibratoren, Dildos und andere Toys.
So machst Du’s richtig:
Ziehe ein Kondom über das Toy, bevor es benutzt wird.
Wechsel das Kondom jedes Mal , wenn derdie Benutzerin wechselt oder das Toy zwischen Anal- und Vaginalbereich wandert.
Auch bei Latexallergie gibt es Alternativen aus Polyurethan oder Polyisopren.
Mit dieser einfachen Massnahme reduzierst Du das Infektionsrisiko drastisch.
Reinigung: So bleiben Deine Toys sicher und langlebig
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung:
Direkt nach der Benutzung mit warmem Wasser abspülen, um Flüssigkeiten zu entfernen.
Mildes, unparfümiertes Toy-Reinigungsmittel oder eine sanfte Seife verwenden.
Bei nicht-porösen Materialien kannst Du gelegentlich auch kochendes Wasser oder einen Spülmaschinen-Durchgang nutzen (nur wenn der Hersteller das erlaubt).
Elektrische Toys nie komplett ins Wasser tauchen – nur den Toy-geeigneten Teil reinigen.
Vor dem Verstauen vollständig trocknen lassen , um Schimmelbildung zu vermeiden.
Tipp: Bewahre Sextoys in separaten Beuteln oder Boxen auf, um Materialschäden und Kreuzkontamination zu verhindern.
Kommunikation: Ohne Reden kein sicheres Sextoy-Sharing
Offenheit und gegenseitiger Respekt sind beim Sextoy-Sharing genauso wichtig wie Sauberkeit. Kläre im Vorfeld:
Wer benutzt das Toy und wie ?
Gibt es Gesundheitsbedenken (z. B. aktuelle Infektionen)?
Werden Kondome oder Schutzhüllen benutzt?
Wer übernimmt die Reinigung ?
Je klarer Du diese Punkte absprichst, desto entspannter wird das Erlebnis.
Sextoy-Sharing in Beziehungen vs. in Gruppen
In einer festen Beziehung
Das Risiko ist in einer monogamen Partnerschaft mit STI-Negativstatus deutlich geringer. Trotzdem lohnt sich saubere Handhabung, um Pilze oder Bakterien nicht hin- und herzuschieben.
In offenen Beziehungen oder Gruppensettings
Hier steigt das Risiko, weil mehr Personen beteiligt sind. Hygienische Massnahmen, Kondome und klare Absprachen sind hier unverzichtbar.
Häufige Fehler beim Sextoy-Sharing – und wie Du sie vermeidest
Kein Kondom benutzen → immer ein Kondom verwenden, vor allem beim Wechseln der Person oder Körperregion.
Ungeeignetes Material wählen → lieber auf hochwertiges, nicht-poröses Material setzen.
Toys nicht sofort reinigen → Bakterien vermehren sich schnell, deshalb direkt nach Gebrauch säubern.
Zu wenig kommunizieren → Grenzen, Vorlieben und Sorgen offen ansprechen.
Falsche Aufbewahrung → Toys getrennt lagern und vor Feuchtigkeit schützen.
Bonus: Nachhaltige Optionen beim Sextoy-Sharing
Wenn Du umweltbewusst bist, kannst Du beim Sextoy-Sharing auch auf nachhaltige Modelle setzen, zum Beispiel:
Toys aus Edelstahl oder Glas , die ein Leben lang halten können
Austauschbare Aufsätze , um nur den Kopf oder den Überzug zu wechseln
Vegane Kondome und biologisch abbaubare Toy-Reiniger
Damit schützt Du nicht nur Deine Gesundheit, sondern auch die Umwelt.
Fazit: Sicher, lustvoll und verantwortungsvoll teilen
Sextoy-Sharing kann eine aufregende und verbindende Erfahrung sein, wenn Du die Grundregeln beachtest: Hygiene, Kommunikation, Schutzmassnahmen und das richtige Material. So reduzierst Du das Risiko von Infektionen und sorgst dafür, dass das Erlebnis für alle angenehm bleibt.
Mit hochwertigen, leicht zu reinigenden Toys, Kondomen und klaren Absprachen steht gemeinsamen Abenteuern nichts im Weg – egal, ob zu zweit oder in einer Gruppe.
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